In meiner Praxis „arbeitet“ seit kurzer Zeit auch Lotti, meine Kleinpudelhündin mit. Derzeit ist sie noch ein Baby, das heißt ihre Ausbildung hat gerade erst begonnen. Geplant ist, dass Lotti mit mir die Ausbildung zum Therapiehund macht.
Ein Therapiehund ist ein Hund, der ein Training und
einige Prüfungen ablegen muss, um eine Zulassung zu bekommen, um Menschen besuchen oder begleiten zu dürfen. Ausgebildete Tiere können zur tiergestützten Therapie und für tiergestützte Aktivitäten eingesetzt werden. Dabei können bei bestimmten Patienten ausgewählte Interventionen gesetzt werden, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Beispiele dafür könnten sein, dass Sie sich wünschen dass Ihre Angst vor Hunden vergeht, Sie Schwierigkeiten haben Beziehungen zu halten, Trost suchen, wieder Freude empfinden wollen, ihre Kommunikation und ihre sozialen Schwierigkeiten überwinden oder einfach gerne eine süße Fellnase umarmen wollen.
Das Verhalten der Tiere ist völlig zweckfrei, es gelingt ihnen auf einer Ebene Zugang zu den Menschen zu finden, die von vielen bislang unterschätzt wurde. Der therapeutische Nutzen tiergestützter Therapie und Aktivitäten ist weit mehr als bloße Unterhaltung, an die die meisten zuerst denken.
Therapiehunde verfügen über heilende Fähigkeiten, die die körperliche und emotionale Gesundheit der von ihnen besuchten Menschen verbessert. Studien zufolge sinkt bei dem Besuch eines Therapiehundes die Atemfrequenz, die Müdigkeit und die schlechte Laune. Selbst Schmerzen werden weniger, Depressionen und Ängste reduzieren sich, die Energie jedoch wird erhöht. Die Stimmung bessert sich, Patienten empfinden wieder mehr Freude und das Wohlbefinden nimmt deutlich zu. Darüber hinaus sind Hunde hervorragend geeignet um über sie miteinander ins Gespräch zu kommen und in der Folge die Kommunikationsfähigkeit deutlich zu verbessern. Günstig erwiesen sich Hunde auch bei Menschen, die sprachliche Schwierigkeiten haben, beispielsweise bei Menschen mit selektivem Mutismus.
Natürlich ist hier noch ein wenig Zukunftsvision im Spiel, aber wir arbeiten daran, Lotti und ich.